Nervosität vor wichtigen Situationen überwinden!
Mit diesen vier Tipps zu weniger Nervosität vor Auftritten, Reden und Prüfungen
Bevor ich dir ganz konkrete Tipps an die Hand gebe, wie du die Nervosität vor schwierigen Situationen in den Griff zu bekommen kannst, zuerst hier ein Fallbeispiel eines ehemaligen Klienten:
Seit Wochen bereitet sich der Malermeister Klaus, auf die Jahreshauptversammlung in der Zentrale der Handwerkskammer vor. Er ist selbstständiger Unternehmer und führt einen Maler- und Lackiererbetrieb mit fünfzehn Angestellten. Aufgrund seiner beachtlichen Ergebnissen der letzten Jahre, wurde Klaus gefragt, ob er vor den anderen Handwerksmeistern eine Rede halten könne.
Klaus ist durchaus bewusst, dass dadurch seine Bekanntheit und seine Reputation weiter steigen wird. Er erhofft sich davon mehr Bekanntheit und dadurch bedingt, einen Zuwachs an Umsatz. Dies reicht ihm als Motivation aus, um sich dieser schwierigen Situation, vor etwa 150 weiteren Handwerksmeistern und den Innungsmeistern, zu sprechen.
Sein Redemanuskript hat er zwar fertig geschrieben, doch die kommende schwierige Situation macht Klaus inzwischen sehr zu schaffen. Umso näher der Tag rückt, umso mehr beschleichen ihn Angstgefühle. Seine Gedanken kreisen nur noch um diverse Schreckensszenarien. Er denkt, dass ihm beim Sprechen schlecht werden könne, er Herzrasen bekomme und dass er mit zittriger Stimme vorträgt.
Nach einigen hin und her und einem regelrechten Gefühlschaos mit vielen schlaflosen Nächten, ist der Tag nun gekommen. Klaus ist inzwischen emotional so stark aufgeladen, dass er sehr sensibel auf alle Eindrücke anspricht. Das Essen hat er an diesem Tag komplett vergessen. Ihm ist übel und der Magen zieht sich zusammen. Somit hat er auch gar keinen Appetit.
Der Moment ist gekommen: Klaus bekommt den großen Auftritt!
Der Moderator der Veranstaltung kündigt Klaus in einer großen Vorrede an. Klaus geht mit schlotternden Knien zum Redepult. Kreidebleich steht er nun dort. Er merkt den kalten Schweiß auf der Stirn. Zitternd versucht er sein Redemanuskript abzulegen und bevor er beginnt etwas zu sagen, muss er erst einmal tief schlucken. Er hofft, dass dadurch sein Engegefühl im Hals verschwindet. Doch es bleibt und wird sogar noch schlimmer.
Nun beginnt er langsam mit zittriger und leiser Stimme zu sprechen: „Guten Tag meine Damen und Herren….“ Er traut sich nicht ins Publikum zu blicken, weil er weiß, dass ihn die Blicke der Anderen wie Nadelstiche treffen werden. Er beginnt sich von Wort zu Wort zu hangeln. Die Sätze kommen quälend und ängstlich aus seinem Mund. Es schleicht sich ein leichtes Stottern ein und die Menschen im Publikum beginnen sich fragend anzuschauen.
Klaus wird hektisch und will es einfach nur noch hinter sich bringen. Als er das Raunen im Publikum bemerkt, wird er noch unruhiger. Für ihn ist innerlich klar, hier sind nicht seine Freunde im Saal, sondern seine Konkurrenten. Und die möchten ihn einfach nur verlieren sehen.
Und so fühlt es sich auch an für Klaus. Er erleidet eine Niederlage und beweist, dass er dieser schwierigen Situation momentan nicht gewachsen ist. Klaus fühlt sich wie ein kleiner Junge, der in der Schule von seinen Mitschüler ausgelacht und gedemütigt wird. Eine sehr beschämende Situation für ihn, in der er sich peinlich berührt fühlt.
Irgendwie hat er es geschafft, die letzten Sätze des Manuskript zu Ende zu bringen. In seiner absoluten Hilflosigkeit, vergisst er komplett sich vom Publikum zu verabschieden und sich für die Aufmerksamkeit zu bedanken. Den leichten Applaus der Zuhörer nimmt er nur am Rande wahr, als er fluchtartig die Bühne verlässt.
Bestürzt von seiner Niederlage, es nicht geschafft zu haben, geht er zur Bar und schüttet erst einmal ein Bier hinunter. Anschließend flüchtet er nach draußen und raucht eine nach der anderen. Nach einer Weile fährt er mit seinen Scham- und Schuldgefühl nach Hause. Er weiß noch nicht, wie er diese negative Erfahrung verarbeiten soll und hofft, dass nicht allzu schlecht über ihn geurteilt wird.
Übermäßiges Lampenfieber in wichtigen Situationen kann schaden!
Wie auch Klaus, so geht es vielen Menschen in solchen wichtigen und schwierigen Situationen. Übermäßiges Lampenfieber und eine große Nervosität vor Auftritten, Prüfungen oder Präsentationen, kann einen Menschen enorm lähmen.
In vielen Fällen haben diese Einschränkungen sogar weit reichende Konsequenzen. Wer nicht souverän und sicher vor Anderen sprechen kann, schadet auf kurz oder lang der eignen Reputation. Und nicht nur dieser, sondern es werden zudem berufliche Möglichkeiten verbaut.
Jede Ausbildung endet mit einer mündlichen Prüfung. Einer Situation in der sich der Prüfende vor dem Prüfungsausschuss beweisen muss. Wer dann von solchen übermächtigen Gefühlen übermannt wird, kann nicht sein volles Wissen abrufen.
Verschärfend kommt hinzu, dass es bei manchen Abschlüssen nur eine begrenzte Anzahl von Prüfungsmöglichkeiten gibt. Mit jedem erfolglosen Versuch steigt der Druck und die Chancen für ein erfolgreiches bestehen sinken.
Das zerstört nicht nur den Glauben an die eigene Selbstwirksamkeit, sondern kann ganze Lebenspläne unerreichbar machen. Vor allem als Unternehmer und Selbstständiger ist es wichtig, das Können und Wissen vor anderen zu beweisen. Wie soll man diesen Beweis erbringen, wenn man nicht in der Lage ist, sich angemessen zu präsentieren?
Vier Tipps um Redeangst und Prüfungsangst in schwierigen Situationen zu überwinden.
1. Wissen aufbauen
Du ahnst es schon. Ohne das notwendige Wissen solltest du nicht in eine Rede oder Prüfung starten. Nur wenige Menschen verfügen über die Fähigkeit, sich spontan etwas aus den Fingern zu saugen. Wenn du Defizite in einem Fachthema hast, dann werden das deine Zuhörer merken. Schnell lautet dann das Urteil: durchgefallen. Beim Wissensaufbau geht es jedoch nicht um Perfektion. Es ist unmöglich alles bis ins kleinste Detail zu behalten und im übrigen auch nicht notwendig. Kleine Schwächen werden meist verziehen und können durch ein souveränes Auftreten wett gemacht werden. Beherrsche das Thema zu mindestens 80 %. Das sollte ausreichen.
2. Sorge für Normalität
An dem Tag der Präsentation, Prüfung oder dem Examen solltest du alles ganz genau so machen wie im Alltag. Das bedeutet, nehme dein ganz normales Frühstück zu dir. Wenn du Morgens im Alltag einen Spaziergang machst, dann mache diesen auch an jenem Tag. Gestalte den Tagesablauf bis zur schwierigen Situation so normal wie möglich.
3. Mentale Vorbereitung nicht vergessen
Viele Menschen versuchen jeden Gedanken an die anstehende wichtige Situation zu vermeiden. Beschäftige dich Gedanklich mit der Situation. Denke darüber nach, wie es sein wird, wenn alles optimal für dich gelaufen ist. Schreibe dir deine Erkenntnisse auf und wiederhole diese Vorausplanung.
4. Gegenstrategien für Probleme
Beschäftige dich mit den Aspekten, die dazwischen kommen können oder dich aus dem Konzept bringen würden. Wenn dir diese klar sind, dann überlegst du dir eine Gegenstrategie. Versuche mindestens drei alternative Wahlmöglichkeiten zu entwickeln und spiele diese gedanklich durch.
Fazit – Starte mit der Überwindung der Nervosität vor schwierigen Situationen!
Es gibt bei allen diesen schwierigen Situationen einen gemeinsamen Nenner: Das seelische Gleichgewicht ist verstört. Dadurch werden die aufkeimenden und belastenden Körpergefühle ausgelöst. Diese Ängste führen in die Hilflosigkeit und sorgen dafür, dass die notwendige Sicherheit verloren geht und es zum Blackout kommt. Das zieht den Rattenschwanz der Peinlichkeit und Schuldgefühle nach sich. Somit vermeiden Menschen diese schwierigen Situationen und das sogt für eine Hemmung im persönlichen Vorankommen. Wenn du aus diesem Hamsterrad heraus möchtest, dann nehme gerne Kontakt auf.
Herzliche Grüße
Nils Sturies
Coach | Trainer | Mentor
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Nils Sturies: Ihrem Coach für Redeangst Auftrittsangst und Nervosität in schwierigen Situationen. Hilft mit NLP selbstorganisatorischer Hypnose Mentaltraining: Online in Gesamt Deutschland oder in der Praxis Hameln und Detmold nahe Hannover und Bielefeld.
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