Wie du mit Ablehnungen in schwierigen Situationen umgehen kannst?
Gut, dann eben nicht! – Wir können jeden Schmerz verkraften, bis wir aufgeben.
Lasse dich nicht, durch die Angst vor Zurückweisung in die Enge treiben. Auch wenn eine Ablehnung erst einmal weh tut, sie verleiht dem Leben eine neue Dynamik. Die Frage ist nur: Wie gehst du mit Ablehnungen um? Machen sie dich stärker oder schwächer?
Udo, ein ehemaliger Klient, möchte sich selbstständig machen. Es ist sein Wunsch, ein eigenes Unternehmen als IT Berater für Softwarelösungen aufbauen. Seine Expertise liegt darin, spezielle Programme zu entwickeln. Schon immer wollte er ein Unternehmer sein. Er wünscht es sich unbedingt.
Diesem Ziel jedoch steht seine Angst gegenüber, vor Menschen zu sprechen und Kontakte aufzubauen. Bei jemanden anderen zu fragen, bedeutet auch ein Nein zu bekommen. Diese schmerzhafte Erfahrung hat er sein ganzes Leben versucht zu vermeiden.
Seine Kontaktscheu war ein Grund, weswegen er sich damals entschied, IT zu studieren! Lieber mit Maschinen reden, wie mit Menschen. Um jedoch ein Unternehmen aufzubauen und die IT Lösungen an den Kunden zu bringen, ist die soziale Kompetenz einer der wichtigsten Keyfaktoren.
Am Anfang seiner Selbstständigkeit hat er allen Mut zusammengenommen und es probiert. Udo ging in Unternehmen und versuchte seine Softwarelösungen zu verkaufen. Schnell merkte er, dass seine Angst vor Ablehnung überwog und eine unüberwindbare Blockade darstellte. Dafür schämte er sich.
In Verhandlungen und Präsentationen wirkte er unsicher. Das spürten die Kunden. Sie nahmen Abstand von seinem Angeboten und verließen sich auf Partner, bei denen die Chemie stimmte. Udo hatte große Schwierigkeiten, einen guten Kontakt zu anderen Menschen aufzubauen.
Nach einigen erfolglosen und beschämenden Versuchen, gab er auf und ging in die Vermeidung. Kurz gesagt: Er schmiss seinen Herzenswunsch über Bord. Das erweckte in ihm tiefe Scham- und Schuldgefühle. Er fühlt sich schlecht und wurde depressiv. Sein inneres Credo in dieser Phase: „Mal wieder nicht geschafft. Ich bin ein Versager. Mein Vater hat es schon immer gesagt!“
Udo war eine Geisel seiner übermächtigen Gefühle
Jedes Mal, wenn wir eine Ablehnung erfahren, fühlt es sich an wie ein Stich. Der Bauch zieht sich zusammen und der Atem stockt einen kurzen Moment. Das sind natürliche biologische Reaktionen. Wie ein Computer, so folgt auch die Biologie einem klaren Ablauf. Nach dem kurzen und direkten Impuls setzt ein Trauerprozess ein. Dieser führt dazu, dass wir das Nein über eine längere oder kürzere Zeit erst einmal verarbeiten müssen. Wird die Trauer nicht abgeschlossen, kommt es zu einer depressiven Phase.
So geht es auch Udo. Nachdem der erste Stich überstanden wurde, begleitet ihn das Gefühl der Ablehnung und der Niederlage eine ganze Weile. Und es ist wirklich ein Schmerz, wie Hirnforscher herausgefunden haben. Bei einer Ablehnung werden die gleichen Zentren im Gehirn aktiviert, wie bei einem körperlichen Schmerz. Es kommt zur Ausschüttung von körpereigenen Hormonen und Wirkstoffen, welche die Schmerzzentren im Gehirn aktivieren.
Der zutiefst menschliche Trieb, zu einer Gruppe dazuzugehören, ist evolutionär in uns Menschen einprogrammiert. Erfahren wir eine Kränkung oder Ablehnung, dann fühlen wir uns ausgeschlossen.
Das bedeutete in der Steinzeit, in vielen Fällen den Tod. Jüngst werden solche Szenarien in Filmen wie zum Beispiel „Alpha“ oder „Der Mann aus dem Eis“ verarbeitet.
Udo hat nicht gelernt, den Schmerz der Ablehnung auszuhalten
Wir Menschen haben Probleme mit Ablehnung. Das ist normal. Wie gesagt, es hat mit dem evolutionären Erbe zu tun. Dies wirkt auch auf Udo ein und lässt ihn seinen Leidensdruck erleben. Wie stark eine Zurückweisung subjektiv erlebt wird, ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.
Hier kommen die Lernerfahrungen ins Spiel. Wenn Udo gelernt hätte, angemessen mit Ablehnungen umzugehen, dann würde er nicht einen so hohen Leidensdruck erleben.
Udo ist sehr behütet aufgewachsen. Alles in seinem Leben verlief gradlinig. Er hatte zudem nie größere Probleme. Wenn er welche hatte, dann griffen seine Eltern korrigierend ein und nahmen ihm wichtige Lernerfahrungen ab.
Das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes. Trotzdem wurde Udo dadurch die Möglichkeit genommen, eine ausreichende Anzahl an Ablehnungen zu erfahren und das seelische Fundament widerstandsfähiger zu machen.
Copingstrategien stärken das seelische Fundament.
Um ein Haus zu bauen, brauch es ein stabiles Fundament. Kein Architekt würde ein Haus auf wackligen Untergrund stellen. Er wüsste, das Haus würde keine hundert Jahre stehen bleiben und vorher einstürzen.
Mit unserer Psyche verhält es sich ähnlich. Unser Leben gleicht einem Haus. Es gibt viele verschiedene Räume. Für jeden Lebensbereich einen anderen. Doch wir können als Kinder nicht entscheiden, auf welches Fundament unser Haus gestellt wird.
Wir werden als Babys in eine Familie hereingeboren. Den Strukturen des Familiensystems müssen wir uns anpassen. In dieser Lebensphase sind wir existenziell Abhängig. Somit entscheidet zu einem großen Anteil unser Umfeld, welche Lernerfahrungen wir im Leben machen.
Und hier können sich Fehler einschleichen. Wird uns alles durch die Bezugspersonen abgenommen, fehlen uns die Möglichkeiten zur Selbsterfahrung. Dies ist ein Grund, weswegen sich das Fundament des Haus des Lebens nicht ausreichend stabilisiert. So in etwa erging es auch Udo.
Es ist enorm wichtig, gute oder schlechte Erfahrungen im Heranwachsen zu machen. Dadurch erwerben wir sogenannte Copingstrategien. Dabei handelt es sich um Bewältigungsmechanismen für schwierige Situationen oder Lebensereignisse. Wenn wir lernen etwas aus eigener Kraft zu überwinden, dann machen wir die Erfahrung der Selbstwirksamkeit.
Etwas Schwieriges zu überstehen, macht uns Stolz. Dies zeigt, dass wir in der Lage sind, mit schwierigen Lebensereignissen umzugehen. Wird das im Keim erstickt, so wie es leider gerade in der heutigen Zeit viele Eltern machen, fehlt uns und unseren Kindern die Möglichkeit zur Selbstfindung. Das rächt sich dann im Leben, wie wir es in Udo’s Fall sehen.
Jede Ablehnungen oder Zurückweisungen kann uns nur stärker machen. Wir wachsen dadurch innerlich, emotional und sind gezwungen neue Verhaltensalternativen zu entwickeln. Wir beginnen an uns selbst und an die eigenen Fähigkeiten zu glauben und machen uns immer mehr unabhängig von den Meinungen anderer. Dies ist der Weg zur inneren Freiheit.
Udo war bereit diesen Weg im Coaching zu gehen. Wir haben begonnen, sein Fundament zu stärken. Dafür mussten einige negative Erfahrungen aufgelöst werden. Anschließend stand der Neubau von Verhaltens- und Kommunikationsstrategien im Fokus. Inzwischen ist er erfolgreicher Unternehmer und vertreibt seine Softwarelösung. Die Ängste gegenüber Menschen hat er weitgehend überwunden.
Falls auch du Hilfe brauchst, scheue dich nicht Kontakt aufzunehmen.
Herzliche Grüße
Nils Sturies
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Nils Sturies:Willst du lernen, mit Ablehnung umzugehen? Ich helfe Menschen mit NLP selbstorganisatorischer Hypnose Mentaltraining: Online in Gesamt Deutschland oder in der Praxis Hameln und Detmold nahe Hannover und Bielefeld.
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